Monday, February 16, 2009

60 Jahre DDR,

am 7. Oktober wäre es soweit. Nachdem seit den "letzten Tagen" der DDR fast 20 Jahre vergangen sind scheinen manche deren Praktiken mittlerweile rehabilitiert und einige der damals verteufelten Konzepte werden in kaum veränderter Form "neu erfunden" und so wieder salonfähig. Zum Beispiel von den Möglichkeiten die dank Schäuble die Geheimdiensten heute haben, konnte die Stasi anno dazumal praktisch nur träumen, und auch die "Zwangskollektivierung" der HypoRealEstate und wohl auch anderer Unternehmen, scheint ja, ob nun mit oder ohne Enteignung der Anteilseigner, irgendwie auch beschlossene Sache zu sein. Natürlich würde nie jemand zugeben, dass das alles sehr nach dem Klassenfeind DDR "riecht", denn da war ja per se alles schlecht, böse und undemokratisch. Wo es aber in politische Kalkül passt, scheinen solche Bedenken gänzlich unbegründet, und so könnte das Ganze, vonder "anderen Seite aus gesehen" dann klingen:

Monday, February 09, 2009

Ressourcenverschwendung (Rätsel),

Da bestellt man, nichts Böses ahnend. eine hübsche kleine Appliance die sich als Dell 1HE Server entpuppt, was eh noch OK ist, was aber meine Augen beim Auspacken sehen müssen, lässt mich an der Kompetenz den IT-Industrie doch zweifeln. Sage und schreibe 8 Stromkabel purzeln aus der Verpackung und das ganze 2 mal (redundante Netzteile) also in Summe 16 Stück. Dabei sei erwähnt, dass je 2 für meine Begriffe identisch sind und das Richtige für mich (mit je 1-mal Kaltgerätestecker und Buchse) natürlich nicht dabei ist. Also werfe ich 16 Kabel weg, und stelle mir vor, wie wahrscheinlich gerade 16 kleine Chinesen sofort 16 neue basteln werden.

Aber vorher mache ich für euch noch ein Foto und frage die Leser:
"In welchen Ländern passen diese 6 einzelnen Kabel jeweils?"

Sunday, February 08, 2009

Die "Umweltprämie",

von 2.500€ bekommt der vom BAFA, der ein mindestens 9 Jahre altes Auto welches mindestens 1 Jahr auf ihn zugelassen war verschrottet, und sich einen Neu- oder Jahreswagen kauft. Das ganze soll, so sagt man offiziell, dem Umweltschutz dienen, am Ende aber wohl hauptsächlich den Absatz der kriselnden Autoindustrie ankurbeln. Kritik daran gibt es zu Hauf, denn weder ist sicher, dass ein Neuwagen weniger verbraucht als ein alter, noch macht das ganze im Hinblick auf den immensen Energieeinsatz bei der Herstellung irgendeinen Sinn. Umweltpolitisch besser wäre da, die zu belohnen, die Ihre alten Kisten bis zum Auseinanderfallen fahren. Insofern war der Großvater der den guten VW Derby weit über dessen 20. Lebensjahr hinaus bewegte, ein ökologischer Trendsetter.



Im Winter 2006 gab es noch keine Umweltprämie und so wurde obiger Wagen für wenig Euronen an einen offensichtlich VW infizierten Bastler verkauft, der ihn am 26.12.2006 standesgemäß mit dem Hänger abholte und hoffentlich bis heute hegt und pflegt.

2500€ also knapp 5000 DM waren 1980 wahrscheinlich ein erheblicher Teil des Kaufpreises daher fände ich es fast unfair, nach 29 Jahren ein Auto praktisch ohne Verlust an den Staat zu verkaufen. Generell nützt die Umweltprämie wohl nicht den vielen, die ein mittelaltes Auto fahren und Geld für ein neues hätten und auch nicht denen die ein uraltes haben und sich kein neues leisten können, sondern den wenigen (gibt es die überhaupt), die ein uraltes Auto fahren und trotzdem Geld für ein Neues haben. Man wird sich in Berlin schon irgendwas dabei gedacht haben, oder eben auch nicht.
Ich sehe jedenfalls schon die Bosse in Colibaşi, Turin, Tokyo und Seoul lachen während in Stuttgart und München langsam die Lichter ausgehen. Aber wenigstens in Wolfsburg und Rüsselsheim hat man ja zumindest ansatzweise noch Restbestände für diese Käuferschichten, die nicht im vielbeschworenen Premiumsegment kaufen wollen oder können, im Angebot, sodass dem wichtigsten deutschen Industriezweig vielleicht der "Detroiter Weg" erspart bleibt.
Also liebe hochbezahlte Manger: Schaut, wenn neben all euren Visionen und Spekulationen noch kurz Zeit sein sollte, mal wieder danach, was die Leute WIRKLICH brauchen, was sie wollen und vor allem was sie auch bezahlen können. Dann werden Autos vielleicht mal wieder Geräte, mit denen man günstig, komfortabel und ohne zu viel Schnickschnack von A nach B und wieder zurück fahren kann. 1980 beim Derby ging das ja auch noch, oder?