Thursday, January 15, 2009

Das Flugzeug ist das sicherste Verkehrsmittel,

Ein A320 fliegt kurz nach dem Start in einen Vogelschwarm, 2 Triebwerke fallen aus, ein drittes oder viertes hat er nicht, zum nächsten Flughafen ist es viel zu weit. So beginnen Geschichten die für gewöhnlich mit "niemand an Bord überlebte" an dieser Stelle enden.

Offensichtlich aber saß heute beim Flug US Airways 1549 ein Pilot am Steuer, der sein Arbeitsgerät besser als der Durchschnitt beherrschte. Auf die Durchsage "Prepare for impact!" kann ich an Bord eines Flugzeuges gern verzichten. Aber der Captain sagte sich wohl: "YES WE CAN!" und legte dann mitten auf dem Hudson River in New York eine Bilderbuch-Notwasserung hin, und sorgte damit dafür dass es doch nicht so schlimm kam. So nahm der Flieger kaum Schaden und kam kurz darauf im Wasser zu liegen. [siehe z.B. Spiegel online]

Wenn man die Bilder sieht, wie das Flugzeug schwimmend langsam den Fluß hinunter treibt während die Menschen auf den Tragflächen stehen, und dann hört dass alle Passagiere nahezu unverletzt ausstiegen und dabei nicht mal nass wurden, merkt man, dass die zivile Luftfahrt in den letzen Jahren doch sicherer geworden seien muß.



Schmlimmer als dieses Beinahe-Unglück ist wohl das was die Medienmeute daraus macht. Hier herscht Notstand in Bezug auf Sachkenntnis und falsche Fakten mischen sich mit wilden Spekulationen in alle Richtungen. Es scheint besser zu sein irgendwas falsches zu berichten als gar nichts zu sagen. Vom A380 sprach die Dame auf N-TV mehrfach (wer lesen könnte wäre klar im Vorteil) und fragte, ob ein Flugzeug auch mit einem Triebwerk fliegen könne. Von all den sinnentstellenden Übersetzungen, "es roch nach Gas" (sollte wohl eher Benzin heißen) und Verallgemeinerungen will ich da noch nicht einmal sprechen. Betroffen drein zu schauen, scheint die einzige notwendige Qualifikation der Kommentatoren zu sein. Das bekommen sie sogar besser hin als die Menschen die an Bord waren, und von denen sicher etliche schon wieder auf dem Weg nach Charlotte sind. Deren größte Sorge dabei ist wohl, ob sie, wenn der Jet herausgefischt ist, ihr Handgepäck und ihren Laptop unbeschadet wieder bekommen. Das ist Amerika!

Mein großer Respekt gilt den Piloten, die hier großartige Arbeit geleistet haben, und wie ich US Airways kenne fliegt die Kiste schon in ein paar Monaten wieder, und ist dann auch nicht schäbiger als der Rest deren Flotte.

Wednesday, January 07, 2009

Frohe Weihnachten,

Zu spät sagt ihr? Ach was, gerade rechtzeitig! In Russland ist Väterchen Frost gerade dabei die Geschenke zu verteilen, und auch in der Ukraine herrscht für Väterchen und Mütterchen ziemlicher Frost wenn die Wohnung heute kalt bleibt. Das Weinhachtsfest haben die Orthodoxen Christen nicht etwa verpennt, sondern sie richten sich bei kirchlichen Feiertagen nach dem Julianischen Kalender der ebenso alt wie falsch ist, aber auch für ein 2. Sylvester am 14. Januar sorgt. Prost sag ich da, eh noch jemand zweifelt ob da die Übersetzung des griechischen Wortes orthodox (richtig, gradlinig) nicht eher irreführend ist, und das ganze eher dazu dient 2 Mal feiern und saufen zu können. Aber die Letzen werden die Ersten sein und irgendwann um das Jahr 48900 stimmen beide Kalender wieder überein, nur eben ein Jahr "versetzt", wers nicht glaubt möge hier nachrechnen.

Während die einen dem neuen Jahr noch entgegenfiebern, haben die anderen 2008 schon still und heimlich hinter sich gebracht. Den Schachzug des Jahres haben dabei die Slowaken gemacht, die weitgehend unbemerkt von den Medien, mal eben den EURO eingeführt haben und nun im Angesicht der weltweit herbeigebeteten Wirtschaftskrise Ihre Nachbarn (CZ, H, PL, UA,) mit Nationalwährunen gar prächtig auslachen. Keine Angst, ich schreibe jetzt nicht weiter von dunklen Wolken die am Wirtschaftshorizont aufziehen, das heb ich mir für später auf.

Aus Thüringen werden wegen klaren Himmels, meist ohne Wolken, Temperaturen knapp unter Null Grad gemeldet. Damit ist es dort kälter als im Winter 1708/1709 in Danzig als Herr Fahrenheit sich Gedanken zur Messung der Temperatur machte und mutmaßte, dass es unmöglich noch kälter werden könne. Auf der Celsius Skala sieht die Lage mit unter -20°C sogar noch bedrohlicher aus, so dass hier der Begriff "Sibirisch" fast nicht mehr ausreicht, und von einer Kältekrise wenn nicht gar Kältekatastrophe gesprochen werden muss. Dies ist nötig, um diesen an sich normalen Sachverhalt mit dem Vokabular der Medien, der allgemeinen Weltsituation anzupassen und überhaupt das Interesse des RTL2 Zuschauers wecken und dessen immerhin möglichen zeitweiligen Aufenthalt im Freien, im Sinne hoher Einschaltquoten gänzlich unterbinden zu können. Im November wurde bereits ein ähnlicher Versuch unternommen durch vorhergesagtes Schneechaos die Menschenmassen am Freitagabend vor die Bildschirme zu locken, leider muss rückblickend dieser Versuch als gescheitert gelten.
Da bei den jetzt herrschenden Temperaturen aber vereinzelt schon Dieselfahrzeuge liegenbleiben können, weil deren Kraftstoff nicht mehr nur flüssig ist, muss infolge des dadurch fehlenden CO2 Ausstoßes und damit einhergehender weiter verhinderter Treibhauswirkung, mittelbar sowieso mit einer neuen Eiszeit gerechnet werden.
Ich zieh dann vor doch mal leiberl ein Nikki mehr anzuziehen, sonst seh ich am Ende noch Alt-haus und ich leg auch Schnitzel-Hack, pardon! Hackschnitzel nach, und gelobe in 2009 wieder häufiger zu bloggen. Jomei!